Koblank Sponsoring: Nashörner in der Serengeti


Sechs Ostafrikanische Spitzmaulnashörner (Diceros bicornis michaeli) wurden im Mai 2010 aus Südafrika in den berühmten Serengeti Nationalpark in Tansania umgesiedelt. Weitere 26 Exemplare der von Ausrottung bedrohten Tierart werden in den nächsten zwei bis drei Jahren folgen.

Massive Wilderei dezimierte das Spitzmaulnashorn in den letzten Jahrzehnten von über 60.000 auf heute noch etwa 4.000 Tiere in ganz Afrika. 1978 waren in der Serengeti noch zehn Ostafrikanische Spitzmaulnashörner übrig. Inzwischen ist der Bestand wieder leicht gestiegen, aber auf nur siebzig Tiere in ganz Tansania. Die Wiederansiedlung soll diesem Bestand neuen Schwung geben.

Sonderbriefmarke 2009

Projekt der Zoologischen Gesellschaft Frankfurt

Für die Durchführung des "Serengeti Rhino Repatriation Project" ist die Zoologische Gesellschaft Frankfurt von 1858 e.V. verantwortlich. Die ZGF ist eine international agierende Naturschutzorganisation. Ihr Arbeitsschwerpunkt liegt in Ostafrika, zurückgehend auf die Aktivitäten von Professor Dr. Bernhard Grzimek, dem langjährigen Frankfurter Zoodirektor und Präsidenten der ZGF.

Die Nashörner, die jetzt in die Serengeti eingeflogen werden, sind Nachfahren von Tieren, die 1961 in Tsavo in Kenia gefangen und nach Südafrika transportiert worden waren, um die Unterart vor der Ausrottung zu bewahren. Dort wurden die Tiere seither von der südafrikanischen Nationalparkverwaltung gesondert gehalten.

Jeweils fünf bis sechs Nashörner fliegen gemeinsam in einer großen Cargo-Maschine, nachdem sie sechs Wochen in einer so genannten Boma, einem Gehege, an ihre Transportkisten gewöhnt worden sind.

Rund-um-die-Uhr-Schutz durch spezielle Nashorn-Rangergruppe

In Tansania angekommen, werden die Tiere zunächst an das neue Futter gewöhnt. Während den zwei Wochen in der Boma wird ein Sender in ihr Horn implantiert, der die spätere Beobachtung gewährleistet und sie werden gegen Schlafkrankheit geimpft.

Eines der wiederangesiedelten Nashörner

Zunächst ist das Freilassungsgelände noch eingezäunt, damit die Tiere sich in der Gewöhnungsphase nicht zu weit entfernen. Nach vier Wochen wird der Zaun entfernt und sie können wandern wohin sie wollen. Ab dann werden sie intensiv und kontinuierlich von den Rangern und Ökologen beobachtet.

Zum Rund-um-die-Uhr-Schutz der Nashörner vor Wilderern wurde aus den besten Rangern des Nationalparks eine spezielle "Rhino Protection Unit" aufgebaut.

Horn eines gewilderten Nashorns wertvoller als Gold

Denn die Wilderei lohnt sich: Dem pulverisierten Horn des Nashorns werden in der traditionellen asiatischen Medizin heilende Kräfte und eine fiebersenkende Wirkung zugeschrieben. Auf den Schwarzmärkten Asiens zahlt man dafür mittlerweile mehr als für Gold.

Die Aus- und Weiterbildung der Nashorn-Rangergruppe durch die ZGF wurde im Jahr 2010 von der Koblank GmbH finanziell unterstützt. Denn die "Serengeti darf nicht sterben".

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